Es ist der 4. Mai 1982. Im Hörsaal VI der Goethe-Universität wartet das Publikum auf eine Schriftstellerin, deren Romane und Erzählungen wie „Der geteilte Himmel“, „Kein Ort. Nirgends“ oder „Kindheitsmuster“ im damals noch geteilten Deutschland sowohl im Osten als auch im Westen eine treue Leserschaft haben. Christa Wolf soll an diesem Dienstagabend die erste ihrer fünf Poetikvorlesungen[1] halten. „Frau Wolf hat Mühe, sich durch die Sitzenden, Hockenden, Stehenden zum Rednerpult durchzuarbeiten“, beschreibt zwei Tage später ein Reporter der Frankfurter Neuen Presse den Moment, als sie den brechend vollen Hörsaal betritt[2]. Als hätte er das Foto, das Barbara Klemm am 4. Mai für eine der anderen Tageszeitungen am Ort, die FAZ, aufgenommen hatte, schon zu Gesicht bekommen.[3]

Der Literaturkritiker Wilfried F. Schoeller gebraucht in einem Beitrag über den Abend für die Süddeutsche Zeitung[4] gar den Plural und spricht von „beängstigend vollen Hörsälen“. Was verständlich wird, wenn man die Schilderung seines Journalistenkollegen der Frankfurter Nachrichten vom 13. Mai[5] heranzieht: „Hunderte“ hätten keinen Zugang mehr zu „einem über jedes Maß überfüllten“ Auditorium erhalten und seien auf einen anderen Raum verwiesen worden – wo sie allerdings, so der Autor, Christa Wolf weder sehen noch hören konnten: Die für eine Videoübertragung des Vortrags vorgesehene Anlage habe schnell ihren Geist aufgegeben. Dass ein Teil der Besucher in einen anderen Hörsaal geschickt wurde, berichtet auch Horst Dieter Schlosser in einem die Geschichte der Poetikvorlesungen bis 1987/88 streifenden Beitrag – wobei er als Grund für die „Zuhörerfluten“ beim Auftritt der Schriftstellerin die „Aktualität ihrer Mythosinterpretation“[6] angibt: Christa Wolf schilderte an jenem ersten und den weiteren Abenden der Vorlesungsreihe u.a. Erfahrungen und Eindrücke einer 1980 unternommenen Reise nach Kreta, Argos und Mykene und damit verbundene vorbereitende Überlegungen[7] zu ihrem Roman „Kassandra“. Er sollte schließlich Anfang April 1983 gleichzeitig in der Bundesrepublik und in der DDR publiziert werden.[8]
Wolf war überhaupt erst die dritte Frau, die – nach Ingeborg Bachmann und Marie Luise Kaschnitz – eine Einladung auf den im Semesterrhythmus neu zu besetzenden Poetiklehrstuhl erhalten hatte; die Stiftungsdozentur war 1959 eröffnet worden, nach einer Unterbrechung zwischen 1968 und 1978 fanden die Vorlesungen seit dem Sommersemester 1979 wieder regelmäßig statt.[9] Frankfurt kannte die Schriftstellerin bereits von einem Besuch im März 1964, als sie u.a. eine Verhandlung des Auschwitzprozesses verfolgt und im Club Voltaire aus ihrem Buch „Der geteilte Himmel“ gelesen hatte.[10] Die Universität in Person von Horst Dieter Schlosser hatte sie schon für das Wintersemester 1979/80 als Poetikdozentin eingeladen, Christa Wolf hatte damals allerdings abgesagt.[11] Umso überschwänglicher bedankte sich die Hochschule nach Abschluss der Vorlesungsreihe im Juni 1982 bei ihr: „Wir sind sehr froh, daß wir mit Ihnen endlich wieder eine Frau in der Gastdozentur haben durften und daß wir gerade Sie als ersten Vertreter der deutschen Literatur in der DDR hören konnten.“[12]
Ob die Interpretation des massenhaften Andrangs bei der ersten Vorlesung durch Horst Dieter Schlosser schlüssig ist, mag dahingestellt sein. Die meisten Zuhörerinnen und Zuhörer dürften zumindest vor dem ersten Abend ihrer Poetikvorlesung gar nicht gewusst haben, mit welchem Thema sich Christa Wolf beschäftigen wollte. Arno Widmann liefert in seinem Artikel in der Frankfurter Rundschau, der vierzig Jahre nach dem Erscheinen von „Kassandra“ auch den Auftritt Christa Wolfs im H VI würdigt, eine anders gewichtete Erklärung: Er sei neben seiner „literarischen, politischen, feministischen Bedeutung auch ein Ereignis der gerade erst sich wieder einmal umkonstituierenden Frankfurter Stadtgesellschaft“ gewesen. „Die DDR-Autorin zeigte, dass die feministische Kritik an mordenden Männergesellschaften kein Randgruppenphänomen mehr war, sondern eine intellektuelle Mitte der Gesellschaft erreicht hatte, die sich freilich selbst noch nicht so sah.“[13]
Die Stadtteil-Historiker konnten sechs Vertreter dieser Frankfurter Stadtgesellschaft identifizieren, denen es am 4. Mai 1982 gelungen war, direkt einen Platz im Hörsaal VI zu bekommen. Mit drei von ihnen führten wir persönliche Gespräche, zwei weitere (beide inzwischen verstorben) wurden uns aus der Erinnerung ihrer Töchter vorgestellt, eine Zuhörerin von damals reagierte nicht auf unsere Bitten um ein Interview. Die fünf Personen, zu denen wir nähere Informationen erhielten, kamen alle nicht aus Studiengründen im engeren Sinne zu Christa Wolf. Joachim Breul etwa, der bis 1983 an der Goethe-Universität Diplompädagogik studierte, wollte mehr über Leben und Sichtweisen einer Schriftstellerin erfahren, die er damals als in der DDR akzeptierte, gleichwohl kritische Intellektuelle wahrnahm. Von ihren Büchern und den Themen ihrer Romane hatte er über Freunde erfahren. Seine Beschäftigung mit der Literatur Christa Wolfs fügte sich gut in sein Interesse für das Leben und die Verhältnisse im Osten Deutschlands (ohne dass er große Sympathien für das politische System jenseits der Mauer gehegt hätte). Nach Studienende arbeitete er in verschiedenen Erziehungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet, ab 1997 wirkte er an der Reform der städtischen Verwaltung in Frankfurt mit. Im Jahr 2000 machte er sich als Mitgründer einer Beratungsfirma selbstständig, die u. a. die Moderation von Teams und Workshops anbot oder staatliche Einrichtungen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit bei der Organisations- und Personalentwicklung unterstützte. Bis zum Zeitpunkt unseres Gesprächs war er nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen im Jahr 2012 als freiberuflicher Berater tätig – eine mit vielen Reisen in afrikanische Länder verbundene Tätigkeit. In seiner eigenen, „nicht linear“ verlaufenden Geschichte sah er nicht unbedingt Brüche, sondern eher „Kurven mit ganz verschiedenen Erfahrungsfeldern“. Dem in den Medien gelegentlich von den „1978ern“ (der Generation, der er zugerechnet werden kann) vermittelten Eindruck als wenig erfolgreiche „Zaungäste“ der aktuellen Zeitgeschichte widersprach er sehr bestimmt – seine Altersgenossen hätten etwa die Bereitschaft entwickelt, auch ohne Angst noch in fortgeschrittenem Alter den Beruf zu wechseln und sich z.B. auf eine Existenz als Freiberufler einzulassen.[14]
Für Lea Lustyková war der Besuch der Vorlesungen ihren Worten zufolge „eines der Highlights“ ihrer Zeit an der Universität. Im Jahr 1969 als Elfjährige mit ihren Eltern, die überzeugte Anhänger des Prager Frühlings waren, aus der Tschechoslowakei nach Deutschland gekommen, wuchs sie in einer sehr „politischen Familie“ auf und verfolgte die Entwicklung in der CSSR auch in den Jahren ihres Studiums der Germanistik, Amerikanistik und Slawistik mit großem Interesse. Der Werdegang Christa Wolfs hatte sie „beeindruckt“: als einer renommierten Schriftstellerin, die staatlicherseits ob ihrer Erfolge hofiert wurde, sich aber immer eine kritische Haltung gegenüber den politischen Verhältnissen in der DDR bewahrte – in gewisser Weise ebenfalls eine „Kassandra“, die sich die Autorin zur Protagonistin ihres Romans gewählt hatte. Lustykova, die bis heute die Poetikvorlesungen besucht, ist selbst Stadtteilhistorikerin: 2018/19 hat sie über die 1997 gegründete, auf osteuropäische Exilliteratur spezialisierte Dialog-Buchhandlung geforscht.[15] Sie arbeitet als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache, literarische Übersetzerin, Dolmetscherin und Autorin. Unter anderem schreibt sie an einem Buch über die Geschichte ihrer Familie als Beitrag zur Bibliothek der Generationen im Historischen Museum Frankfurt.
Für Joachim Edelbluth schloss sich der Kreis seiner Annäherung an Christa Wolf, als er in den 2010er Jahren mit seinen Schülerinnen und Schülern bei Klassenfahrten nach Berlin den Dorotheenstädtischen Friedhof besuchte; das Foto unten stammt von der Grabstätte der Schriftstellerin. Im Mai 1982 hat er der eigenen Erinnerung nach zwei ihrer Vorträge besucht; intellektuellen und politischen Interessen abseits des etablierten Lehrbetriebs war er damals z.B. schon durch den Besuch der Vorlesungen Peter Brückners nachgegangen.[16]

Der Student aufs Lehramt mit den Fächern Französisch und Politik in Frankfurt, der ein Jahr mit einem Postgraduiertenstipendium in Paris verbracht hatte, verzichtete auf den Antritt einer Lehrerstelle in Frankreich, weil ihm das dortige Schulsystem nicht zusagte; zwischenzeitliche Überlegungen in Richtung einer Wissenschaftlerkarriere hatte er unter anderem angesichts des von ihm als „zu lustfeindlich“ empfundenen Hochschulbetriebs schnell aufgegeben. Da er in Deutschland keine Stelle als Lehrer fand, wechselte er (auch ohne erneute Ausbildung) als Dokumentar ins Archiv der Frankfurter Rundschau; dort konnte er zahlreiche wichtige Forschungsprojekte, etwa von Wolfgang Kraushaar oder Thomas Gebauer, durch die Bereitstellung von Material aus den Zeitungsbeständen unterstützen.[17] 2009/10, als aufgrund der anhaltenden Krise der Printmedien und der FR im Besonderen seine Stelle gestrichen wurde, gelang es ihm, doch noch eine Beschäftigung im Schuldienst zu erhalten. Bei einer Feier zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand 13 Jahre später wurde in der Aula seiner Schule das Foto von Barbara Klemm gezeigt.[18]
Ebenfalls ein Studium aufs Lehramt hatte Helga Faber, allerdings schon zwischen 1972 und 1976, absolviert. Die Hochschulreife hatte sie, die zuvor bereits im Anlernberuf der Büroassistentin gearbeitet hatte, im von Ulla Illing[19] geleiteten „Seminar für Politik“ erworben. In den 1970er und 1980er Jahren, mit Zeiten der Arbeitslosigkeit zwischendurch, war sie an verschiedenen Schulen im Rhein-Main-Gebiet tätig. Mit ihrem großen Interesse für Literatur, das sich u.a. in einer Privatbibliothek mit 1.500 Bänden (darunter allen Werken Christa Wolfs) zeigte, war für sie der Besuch der Poetikvorlesungen, zu denen sie auch ihre Freundinnen animierte und bei denen sie ehemalige Mitschüler aus den Zeiten des Seminars für Politik traf, eine Selbstverständlichkeit. Nach Helga Fabers Tod fand ihre Tochter einen Kalender, in dem sich die Mutter alle Termine der Veranstaltungen mit Christa Wolf notiert hatte. Die Organisation von regelmäßigen Treffen eines Literaturkreises und Besuche von Lesungen gehörten für Helga Faber bis ins fortgeschrittene Alter zu ihren bevorzugten Interessen.[20]
Noch einmal früher in der Generationenfolge der Besucherinnen und Besucher der Vorlesungen stand die 1913 geborene Elisabeth Hagert. Aus einer Wiener Schauspielerfamilie stammend, war sie nach der Scheidung von ihrem deutschen Mann als alleinerziehende Mutter mit drei Kindern 1950 nach Frankfurt gekommen. Nach den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur und des Krieges „tat sich für sie“, so die Worte ihrer Tochter, hier „wieder die Welt auf“. Da sie als Pianistin kein Auskommen fand (das Klavierspiel war ihre große Leidenschaft), arbeitete Elisabeth Hagert als Assistentin, u.a. gemeinsam mit Katja Wolff(-Wagenbach), in der Redaktion der „Frankfurter Hefte“. Zusammen mit ihren Töchtern sah sie in dieser Zeit bei freiem Eintritt zahlreiche Theateraufführungen, der Redakteur der „Hefte“ und Theaterkritiker Walter Maria Guggenheimer nahm sie zu den Terminen mit. Vielfältige Kontakte mit Künstlern und Intellektuellen dieser Zeit belegen zwei Fotos in der Autobiografie des Literatur- und Musikkritikers Joachim Kaiser aus den 1950er Jahren, auf ihnen ist Elisabeth Hagert u.a. zusammen mit Katja Wolff und Klaus Wagenbach zu sehen.[21] Als sie aufgrund einer finanziellen Krise der Frankfurter Hefte aus dem Redaktionsstab ausscheiden musste, sorgte sie künftig mit unterschiedlichsten freiberuflichen Tätigkeiten für ihren Lebensunterhalt, nahm Laufmaschen von Damenstrümpfen auf, erstellte Abstracts für das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft oder tippte Doktorarbeiten – die Tochter brachte dann u.a. die sauber abgeschriebenen Typoskripte der Dissertation von Jürgen Habermas in dessen Wohnung. Ihrem Interesse für Kunst im Allgemeinen und Musik im Besonderen frönte Hagert bis in die 1990er Jahre hinein auf zahlreichen Ausflügen in die Frankfurter Umgebung und auf Reisen, vor allem nach Wien und in andere Landesteile Österreichs oder mit Abstechern in die Schweiz, weitere Reisen führten sie bis nach Südamerika. Der Besuch der Poetikvorlesungen fügte sich nahtlos in dieses „Kulturprogramm“ ein.[22]
Das Foto der ersten Veranstaltung mit Christa Wolf im Mai 1982 blieb nicht auf die Veröffentlichung im U-Bahnhof Bockenheimer Warte beschränkt. So illustrierte es z.B. den Nachruf im Feuilleton der FAZ nach dem Tod der Schriftstellerin im Dezember 2011.[23] Zudem gehörte es zu den Werken, die in der Ausstellung mit Werken Barbara Klemms im Frankfurter Historischen Museum in der Abteilung „Darsteller und Schriftstellerinnen“ zu sehen waren.[24]
[1] Die Vorlesungen fanden am 4., 11., 18., 25. und 27.5.1982 statt (vgl. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-476-05368-8_33, Zugriff am 20.6.2024). Ein Entwurf für die Ankündigung der Reihe für das Vorlesungsverzeichnis der Universität für das Sommersemester 1982 nannte auch den 1.6.1982; dieser Termin kam augenscheinlich nie zustande. Was allerdings stattfand, waren Begleitveranstaltungen: An den Dienstagen (also allen Terminen außer dem 27.5.) hielt Christa Wolf im Anschluss an die Vorlesung ein Seminar unter dem Titel „Übungen zum Thema ,Erzählen‘“; am 4.5. eröffnete zudem eine Ausstellung in der Stadt- und Universitätsbibliothek zu Christa Wolfs Leben und Werk, die bis zum 12.6. des Jahres werktags und samstags zugänglich war (vgl. Archiv der Goethe-Universität, Bestand Literaturarchiv Gastdozentur Poetik, UAF_LGU_01_Poetikdozentur, Christa Wolf, SS 1982).
[2] Vgl. Frankfurter Neue Presse vom 6.5.1982.
[3] An diesem Abend war Barbara Klemm als Redaktionsfotografin im Auftrag der FAZ in den H VI geschickt worden (mündlicher Bericht der Fotografin vom 18.4.2024).
[4] Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 6.5.1982.
[5] Vgl. „Die Lust und die Kraft zum Widerspruch. Christa Wolf mit »Kassandra« in der Poetik-Vorlesung“, Frankfurter Nachrichten vom 13.5.1982.
[6] Vgl. Horst Dieter Schlosser, „Schriftsteller als Vermittler“, in: Horst Dieter Schlosser, Hans Dieter Zimmermann (Hrsg.), Poetik, Frankfurt am Main 1988, S. 295–300, Zitat auf S. 298.
[7] Zusammengefasst in Christa Wolf, Voraussetzungen einer Erzählung: Kassandra, Darmstadt und Neuwied 1983
[8] Vgl. Arno Widmann, „Christa Wolf ,Kassandra‘: Ein Ich gegen die Welt“, Frankfurter Rundschau vom 11.6.2023, https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/christa-wolf-kassandra-ein-ich-gegen-die-welt-92334843.html, Zugriff am 21.6.2024.
[9] Eine Liste der eingeladenen Autorinnen und Autoren bis 1987/88 findet sich unter dem Titel „Die Dichter auf dem Lehrstuhl“ bei Schlosser und Zimmermann, a.a.O., S. 291 ff.
[10] Vgl. den Artikel aus interpress internationaler biographischer pressedienst vom 1.3.1979, im Archiv der Goethe-Universität, Bestand Literaturarchiv Gastdozentur Poetik, UAF_LGU_01_Poetikdozentur, Christa Wolf, SS 1982.
[11] Laut einem Schreiben Schlossers an verschiedene Vertreter der Goethe-Universität und an Siegfried Unseld, im Archiv der Goethe-Universität, Bestand Literaturarchiv Gastdozentur Poetik, UAF_LGU_01_Poetikdozentur, Christa Wolf, SS 1982.
[12] Dankesschreiben der Goethe-Universität an Christa Wolf vom 8.6.1982, im Archiv der Goethe-Universität, Bestand Literaturarchiv Gastdozentur Poetik, UAF_LGU_01_Poetikdozentur, Christa Wolf, SS 1982. Zweifel sind an der Formulierung „als ersten Vertreter der deutschen Literatur in der DDR“ angebracht – laut der Liste in Schlosser und Zimmermann, a.a.O., war Günter Kunert, der immerhin bis 1979 im sozialistischen Teil Deutschlands gelebt hatte, im Sommersemester 1981 Poetikdozent.
[13] Vgl. Arno Widmann, a.a.O.
[14] Mündlicher Bericht Joachim Breul vom 13.3.2023.
[15] Vgl. https://stadtteil-historiker.de/service/magazin/details/die-dialogbuchhandlung-ein-st%C3%BCck-heimat-in-der-fremde-stadtteil-historiker, Zugriff am 11.11.2024, und Frankfurter Rundschau vom 13.1.2019, https://www.fr.de/frankfurt/buecher-exilanten-11168185.html, Zugriff am 11.11.2024
[16] Der AStA der Goethe-Universität hatte den von seinem Lehrstuhl in Hannover suspendierten Peter Brückner für den Januar 1979 zu einem Teach-in nach Frankfurt eingeladen.
[17] Vgl. z.B. die Danksagung des Herausgebers Wolfgang Kraushaar an Edelbluth in: Frankfurter Schule und Studentenbewegung, Bd. 1, Hamburg 1998, S. 6.
[18] Mündlicher Bericht Joachim Edelbluth vom 12.5.2023.
[19] Vgl. https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2839, Zugriff am 24.6.2024.
[20] Mündlicher Bericht Annette Faber vom 24.3.2024.
[21] Vgl. Reinhard Kaiser, Ich bin der letzte Mohikaner, Berlin 2009, S. 82 und 83.
[22] Mündlicher Bericht Dorothea Rein vom 22.3.2023 und „Abschiedsbrief an Elisabeth“, Typoskript des Nachrufs einer Freundin von Elisabeth Hagert, o.P., o.J.
[23] Vgl. „Schwäche wusste sie in Stärke zu verwandeln“, FAZ vom 2.12.2011, S. 33.
[24] Vgl. Barbara Klemm – Frankfurt Bilder. Katalog zur Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt, 9. November 2023 bis 1. April 2024. Göttingen 2023, S. 197.