Hilmar Hoffmanns Auftrag

Im ersten Tiefgeschoss des U-Bahnhofs Bockenheimer Warte halten die U-Bahnlinien U6, die heute zwischen Hausen und Ostbahnhof[1], und U7, die zwischen der Heerstraße in Praunheim und Enkheim verkehrt. Beide Linien bilden im Frankfurter öffentlichen Nahverkehr die große Ost-West-Achse auf der sogenannten U-Bahn-C-Strecke.[2] Erste politische Entscheidungen im Zusammenhang mit ihrem Bau waren schon Ende 1975 mit der Absegnung des Zeiltunnels für S- und U-Bahn durch die Stadtverordnetenversammlung[3] oder ein halbes Jahr später mit einer Magistratsvorlage für eine Beschlussfassung zur U-Bahn-Linie nach Bockenheim[4] getroffen worden. Die Bauarbeiten an der Strecke und damit auch an der Station Bockenheimer Warte wurden im Frühsommer 1986 beendet, am 18. Juni desselben Jahres ging die verwaltungsmäßige Verantwortung für den U-Bahnhof vom Baudezernenten Haverkampf auf Hans-Jürgen Moog, den für die Stadtbahn zuständigen Dezernenten, über.[5]

Für die damalige CDU-Stadtregierung sollte die C-Strecke dazu beitragen, das von ihr propagierte Ziel einer „schienenfreien Innenstadt“ zu verwirklichen. Dagegen gab es nicht nur Proteste in der Bevölkerung oder seitens der SPD-Opposition,[6] auch der Darmstädter Regierungspräsident stellte sich quer, als er die Genehmigung zur Einstellung der Altstadtstrecke der Straßenbahn verweigerte. Konsequenz des Magistrats mit Oberbürgermeister Wolfram Brück an der Spitze: Er sagte die für den 27. September 1986 geplante Eröffnung der neuen U-Bahnstrecke ab, U6 und U7 standen zunächst still. Es bedurfte erst eines Kompromisses im Streit um die Straßenbahn, deren Betrieb zum Teil erhalten blieb, bis die beiden Untergrundlinien endlich (ab 11./12. Oktober) fahren konnten.[7] Nachdem sie schließlich „mit einer gewaltigen Verspätung von zwei Wochen ihren Betrieb aufgenommen“ hatten, veröffentlichte die FAZ dazu am 15. Oktober einen reichhaltig bebilderten Artikel. Er trug den Titel „Architektur und Gestaltung im Untergrund“[8], daneben ist eine Momentaufnahme aus der U-Bahnstation Bockenheimer Warte mit einem Foto Barbara Klemms im Vordergrund zu sehen. Dabei handelt es sich um die Aufnahme der gespannt auf den Beginn einer Einführungsvorlesung wartenden Studentinnen und Studenten der Wirtschaftswissenschaften, das in dieser Dokumentation u. a. vorgestellt wird. Aber wie kam es überhaupt dazu, dass diese und weitere, bis heute der Öffentlichkeit zugängliche Aufnahmen der Fotografin an der Bockenheimer Warte installiert wurden?

Schon Anfang der 1980er Jahre gab es in der Frankfurter Kommunalpolitik Überlegungen zur künstlerischen Ausgestaltung bestimmter U-Bahnhöfe, darunter auch der Station „Universität/Palmengarten“. Davon zeugt ein Brief des Kulturstadtrats Hilmar Hoffmann an seinen Kollegen Haverkampf vom 13. Juli 1981.[9] In einem Schreiben des Dezernats Kultur und Freizeit mit Unterschrift Hoffmanns vom 2. Februar 1982 an das „Amt 41“ wird festgehalten, „daß zur Zeit die künstlerische Ausgestaltung der U-Bahnhöfe … Bockenheimer Warte (Stadt- und Universitätsbibliothek), Palmengarten, Senckenberg-Museum diskutiert“ wird. Der Unterzeichner bittet die Angesprochenen um einen „Sachstandsbericht zu den genannten Projekten“.[10] Dieselbe Bitte findet sich in Schreiben Hoffmanns vom 6. Oktober und 29. November 1983, mit Datum 30. Januar 1984 erinnert er das Amt für Wissenschaft und Kunst (das erwähnte Amt 41) erneut „an die Erledigung des Vorgangs ‚künstlerische Gestaltung der U-Bahnhöfe‘“.[11] Im Weiteren gibt es zwar im genannten Bestand etwas detaillierteres Material zur Haltestelle Römer, zusätzliche Materialien zur Ausgestaltung der Station Bockenheimer Warte fanden wir aber weder an der aufgeführten Stelle noch in anderen Unterlagen des Instituts für Stadtgeschichte.

In Teilen ertragreicher waren die Nachforschungen im Archiv der Goethe-Universität. Eine dort aufbewahrte Aktennotiz vom 21. Oktober 1983 ist das zeitlich früheste Dokument, das vom „Konzept für den U-Bahnhof Bockenheimer Warte hinsichtlich Ausgestaltung“ spricht. Es sei „vor ca. 2 Jahren“ (also im Jahr 1981) angeregt worden, die Universität in entsprechende Überlegungen einzubeziehen, auch von versprochenen Bildern über „studentisches Leben“ ist bereits die Rede, die Stadt habe nachgefragt, wie weit die Überlegungen dazu gediehen seien.[12] Ein Vermerk der Pressestelle der Hochschule vom 10. November 1983 über ein Treffen zwischen Mitarbeitern des Stadtbahnbauamts und der Hochschule erwähnt die Idee eines hochschulweiten Wettbewerbs, bei dem Fotos aus dem studentischen Alltag für die Ausgestaltung der U-Bahnstation eingereicht werden sollten. Am 6. März 1984 gibt die Pressestelle der Goethe-Universität schließlich in einer dreiseitigen Erklärung samt Begleitschreiben die Ausschreibung des „Fotowettbewerb(s): U-Bahnstation Bockenheimer Warte“ bekannt,[13] eine entsprechende Meldung erscheint sechs Wochen später im Mitteilungsblatt der Hochschule, dem Uni-Report[14].

Die Ankündigung des Fotowettbewerbs im Uni-Report. © Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Goethe-Universität


Eine aus Vertreterinnen und Vertretern von Kommune und Goethe-Universität zusammengesetzte Jury soll über die Prämierung der eingereichten Werke entscheiden, für die ersten zehn sind Geldpreise zwischen 600 und 1.000 D-Mark vorgesehen, weitere geeignete Fotos sollen eventuell angekauft werden. Im Oktober desselben Jahres veröffentlicht der Uni-Report auf zwei Seiten denn auch die zehn prämierten Motive mit Fotografennamen.[15]

Vier der prämierten Fotos. © Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Goethe-Universität


Das Preisgericht hat seine Entscheidung Anfang September gefällt – allerdings mit einer entscheidenden Einschränkung, das Sitzungsprotokoll vermerkt: „Bei einer ersten Begutachtung stellt das Preisgericht fest, daß die Qualität der eingereichten Fotos nicht unbedingt ausreicht, um sie in der U-Bahnstation ausstellen zu können.“[16]

Weitere Ergebnisse des Fotowettbewerbs. © Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Goethe-Universität


Diese Einschätzung durch die Jury hatte Bestand, keines der im Uni-Report vom Oktober 1984 gezeigten Fotos ist heute an der Bockenheimer Warte zu sehen. Wie der Diskussions- und Entscheidungsprozess in den städtischen Ämtern und der Hochschule weiter verlief und auf welcher Basis schließlich eine endgültige Entscheidung zur Ausgestaltung der U-Bahnstation fiel, dazu gab auch das Universitätsarchiv leider keinen Aufschluss. Dass Barbara Klemm irgendwann nach dem Oktober 1984 persönlich den Auftrag von Hilmar Hoffmann für die Aufnahmen aus dem Universitätsalltag erhielt – dies lässt sich aber sicher aus ihrer Aussage im bereits in der Einleitung zitierten Interview mit der FAZ rekonstruieren: Ihre Worte damals: „Eigentlich sollten die Studenten selbst Bilder machen, um die Station auszuschmücken. Hilmar Hoffmann, der damalige Kulturdezernent der Stadt, fand die eingereichten Fotos aber so schlecht, dass er sich an mich wandte.“[17] Kurz nach dem Herbst 1984 begann Barbara Klemm also mit ihren Streifzügen durch die Goethe-Universität, die schließlich zu den 15 Fotos an der Bockenheimer Warte führen sollten.



[1] Zunächst führte die Strecke im Frankfurter Osten nur bis zum Zoologischen Garten.

[2] Vgl. https://www.vgf-ffm.de/fileadmin/VGF/Tickets__Tarife__Plaene/Fahrplaene/Documents/Liniennetzplan_Frankfurt_2024_angepasst_03-2024.pdf, Zugriff 12.4.2024.

[3] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1975, Zugriff 12.4.2024.

[4] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1976, Zugriff 12.4.2024.

[5] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1986, Zugriff 12.4.2024.

[6] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1985, Zugriff 12.4.2024.

[7] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1986, Zugriff 12.4.2024.

[8] Vgl. FAZ, Zeitung für Frankfurt, 15.10.1986, S. 25. Die Zeitung spricht von den neu eröffneten Stationen der Linien U6 und U7, darunter auch diejenige an der Bockenheimer Warte, als den „bisher am sorgfältigsten durchdachten und gestalteten unterirdischen Bahnhöfen“.

[9] Vgl. Archiv des Instituts für Stadtgeschichte, A.04 78, „Sonstiges“.

[10] Ebenda.

[11] Ebenda.

[12] Vgl. Bestand Universitätsarchiv, Az. 2.68.10.

[13] Ebenda.

[14] Vgl. Uni-Report Jahrgang 17, Nr. 4 vom 18.4.1984, S. 8.

[15] Vgl. Uni-Report Jahrgang 17, Nr. 11 vom 31.10.1984, S. 4/5.

[16] Vgl. „Fotowettbewerb: U-Bahnstation Bockenheimer Warte, 7.9.1984 – Protokoll der Sitzung des Preisgerichts vom 6. September 1984“, Bestand des Universitätsarchivs, Az. 2.68.10.

[17] Interview mit Barbara Klemm, Frankfurter Allgemeine Zeitung / Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Verlagsspezial / „100 Jahre Goethe-Universität“, 26./29. Januar 2014, S. V6

Im ersten Tiefgeschoss des U-Bahnhofs Bockenheimer Warte halten die U-Bahnlinien U6, die heute zwischen Hausen und Ostbahnhof[1], und U7, die zwischen der Heerstraße in Praunheim und Enkheim verkehrt. Beide Linien bilden im Frankfurter öffentlichen Nahverkehr die große Ost-West-Achse auf der sogenannten U-Bahn-C-Strecke.[2] Erste politische Entscheidungen im Zusammenhang mit ihrem Bau waren schon Ende 1975 mit der Absegnung des Zeiltunnels für S- und U-Bahn durch die Stadtverordnetenversammlung[3] oder ein halbes Jahr später mit einer Magistratsvorlage für eine Beschlussfassung zur U-Bahn-Linie nach Bockenheim[4] getroffen worden. Die Bauarbeiten an der Strecke und damit auch an der Station Bockenheimer Warte wurden im Frühsommer 1986 beendet, am 18. Juni desselben Jahres ging die verwaltungsmäßige Verantwortung für den U-Bahnhof vom Baudezernenten Haverkampf auf Hans-Jürgen Moog, den für die Stadtbahn zuständigen Dezernenten, über.[5]

Für die damalige CDU-Stadtregierung sollte die C-Strecke dazu beitragen, das von ihr propagierte Ziel einer „schienenfreien Innenstadt“ zu verwirklichen. Dagegen gab es nicht nur Proteste in der Bevölkerung oder seitens der SPD-Opposition,[6] auch der Darmstädter Regierungspräsident stellte sich quer, als er die Genehmigung zur Einstellung der Altstadtstrecke der Straßenbahn verweigerte. Konsequenz des Magistrats mit Oberbürgermeister Wolfram Brück an der Spitze: Er sagte die für den 27. September 1986 geplante Eröffnung der neuen U-Bahnstrecke ab, U6 und U7 standen zunächst still. Es bedurfte erst eines Kompromisses im Streit um die Straßenbahn, deren Betrieb zum Teil erhalten blieb, bis die beiden Untergrundlinien endlich (ab 11./12. Oktober) fahren konnten.[7] Nachdem sie schließlich „mit einer gewaltigen Verspätung von zwei Wochen ihren Betrieb aufgenommen“ hatten, veröffentlichte die FAZ dazu am 15. Oktober einen reichhaltig bebilderten Artikel. Er trug den Titel „Architektur und Gestaltung im Untergrund“[8], daneben ist eine Momentaufnahme aus der U-Bahnstation Bockenheimer Warte mit einem Foto Barbara Klemms im Vordergrund zu sehen. Dabei handelt es sich um die Aufnahme der gespannt auf den Beginn einer Einführungsvorlesung wartenden Studentinnen und Studenten der Wirtschaftswissenschaften, das in dieser Dokumentation u. a. vorgestellt wird. Aber wie kam es überhaupt dazu, dass diese und weitere, bis heute der Öffentlichkeit zugängliche Aufnahmen der Fotografin an der Bockenheimer Warte installiert wurden?

Schon Anfang der 1980er Jahre gab es in der Frankfurter Kommunalpolitik Überlegungen zur künstlerischen Ausgestaltung bestimmter U-Bahnhöfe, darunter auch der Station „Universität/Palmengarten“. Davon zeugt ein Brief des Kulturstadtrats Hilmar Hoffmann an seinen Kollegen Haverkampf vom 13. Juli 1981.[9] In einem Schreiben des Dezernats Kultur und Freizeit mit Unterschrift Hoffmanns vom 2. Februar 1982 an das „Amt 41“ wird festgehalten, „daß zur Zeit die künstlerische Ausgestaltung der U-Bahnhöfe … Bockenheimer Warte (Stadt- und Universitätsbibliothek), Palmengarten, Senckenberg-Museum diskutiert“ wird. Der Unterzeichner bittet die Angesprochenen um einen „Sachstandsbericht zu den genannten Projekten“.[10] Dieselbe Bitte findet sich in Schreiben Hoffmanns vom 6. Oktober und 29. November 1983, mit Datum 30. Januar 1984 erinnert er das Amt für Wissenschaft und Kunst (das erwähnte Amt 41) erneut „an die Erledigung des Vorgangs ‚künstlerische Gestaltung der U-Bahnhöfe‘“.[11] Im Weiteren gibt es zwar im genannten Bestand etwas detaillierteres Material zur Haltestelle Römer, zusätzliche Materialien zur Ausgestaltung der Station Bockenheimer Warte fanden wir aber weder an der aufgeführten Stelle noch in anderen Unterlagen des Instituts für Stadtgeschichte.

In Teilen ertragreicher waren die Nachforschungen im Archiv der Goethe-Universität. Eine dort aufbewahrte Aktennotiz vom 21. Oktober 1983 ist das zeitlich früheste Dokument, das vom „Konzept für den U-Bahnhof Bockenheimer Warte hinsichtlich Ausgestaltung“ spricht. Es sei „vor ca. 2 Jahren“ (also im Jahr 1981) angeregt worden, die Universität in entsprechende Überlegungen einzubeziehen, auch von versprochenen Bildern über „studentisches Leben“ ist bereits die Rede, die Stadt habe nachgefragt, wie weit die Überlegungen dazu gediehen seien.[12] Ein Vermerk der Pressestelle der Hochschule vom 10. November 1983 über ein Treffen zwischen Mitarbeitern des Stadtbahnbauamts und der Hochschule erwähnt die Idee eines hochschulweiten Wettbewerbs, bei dem Fotos aus dem studentischen Alltag für die Ausgestaltung der U-Bahnstation eingereicht werden sollten. Am 6. März 1984 gibt die Pressestelle der Goethe-Universität schließlich in einer dreiseitigen Erklärung samt Begleitschreiben die Ausschreibung des „Fotowettbewerb(s): U-Bahnstation Bockenheimer Warte“ bekannt,[13] eine entsprechende Meldung erscheint sechs Wochen später im Mitteilungsblatt der Hochschule, dem Uni-Report[14].

Die Ankündigung des Fotowettbewerbs im Uni-Report. © Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Goethe-Universität

Eine aus Vertreterinnen und Vertretern von Kommune und Goethe-Universität zusammengesetzte Jury soll über die Prämierung der eingereichten Werke entscheiden, für die ersten zehn sind Geldpreise zwischen 600 und 1.000 D-Mark vorgesehen, weitere geeignete Fotos sollen eventuell angekauft werden. Im Oktober desselben Jahres veröffentlicht der Uni-Report auf zwei Seiten denn auch die zehn prämierten Motive mit Fotografennamen.[15]

Vier der prämierten Fotos. © Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Goethe-Universität

Das Preisgericht hat seine Entscheidung Anfang September gefällt – allerdings mit einer entscheidenden Einschränkung, das Sitzungsprotokoll vermerkt: „Bei einer ersten Begutachtung stellt das Preisgericht fest, daß die Qualität der eingereichten Fotos nicht unbedingt ausreicht, um sie in der U-Bahnstation ausstellen zu können.“[16]

Weitere Ergebnisse des Fotowettbewerbs. © Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Goethe-Universität

Diese Einschätzung durch die Jury hatte Bestand, keines der im Uni-Report vom Oktober 1984 gezeigten Fotos ist heute an der Bockenheimer Warte zu sehen. Wie der Diskussions- und Entscheidungsprozess in den städtischen Ämtern und der Hochschule weiter verlief und auf welcher Basis schließlich eine endgültige Entscheidung zur Ausgestaltung der U-Bahnstation fiel, dazu gab auch das Universitätsarchiv leider keinen Aufschluss. Dass Barbara Klemm irgendwann nach dem Oktober 1984 persönlich den Auftrag von Hilmar Hoffmann für die Aufnahmen aus dem Universitätsalltag erhielt – dies lässt sich aber sicher aus ihrer Aussage im bereits in der Einleitung zitierten Interview mit der FAZ rekonstruieren: Ihre Worte damals: „Eigentlich sollten die Studenten selbst Bilder machen, um die Station auszuschmücken. Hilmar Hoffmann, der damalige Kulturdezernent der Stadt, fand die eingereichten Fotos aber so schlecht, dass er sich an mich wandte.“[17] Kurz nach dem Herbst 1984 begann Barbara Klemm also mit ihren Streifzügen durch die Goethe-Universität, die schließlich zu den 15 Fotos an der Bockenheimer Warte führen sollten.


[1] Zunächst führte die Strecke im Frankfurter Osten nur bis zum Zoologischen Garten.

[2] Vgl. https://www.vgf-ffm.de/fileadmin/VGF/Tickets__Tarife__Plaene/Fahrplaene/Documents/Liniennetzplan_Frankfurt_2024_angepasst_03-2024.pdf, Zugriff 12.4.2024.

[3] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1975, Zugriff 12.4.2024.

[4] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1976, Zugriff 12.4.2024.

[5] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1986, Zugriff 12.4.2024.

[6] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1985, Zugriff 12.4.2024.

[7] Vgl. https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1986, Zugriff 12.4.2024.

[8] Vgl. FAZ, Zeitung für Frankfurt, 15.10.1986, S. 25. Die Zeitung spricht von den neu eröffneten Stationen der Linien U6 und U7, darunter auch diejenige an der Bockenheimer Warte, als den „bisher am sorgfältigsten durchdachten und gestalteten unterirdischen Bahnhöfen“.

[9] Vgl. Archiv des Instituts für Stadtgeschichte, A.04 78, „Sonstiges“.

[10] Ebenda.

[11] Ebenda.

[12] Vgl. Bestand Universitätsarchiv, Az. 2.68.10.

[13] Ebenda.

[14] Vgl. Uni-Report Jahrgang 17, Nr. 4 vom 18.4.1984, S. 8.

[15] Vgl. Uni-Report Jahrgang 17, Nr. 11 vom 31.10.1984, S. 4/5.

[16] Vgl. „Fotowettbewerb: U-Bahnstation Bockenheimer Warte, 7.9.1984 – Protokoll der Sitzung des Preisgerichts vom 6. September 1984“, Bestand des Universitätsarchivs, Az. 2.68.10.

[17] Interview mit Barbara Klemm, Frankfurter Allgemeine Zeitung / Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Verlagsspezial / „100 Jahre Goethe-Universität“, 26./29. Januar 2014, S. V6